Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 Uhr
VVK: 9,-€ zzgl. Geb. | AK: 11,-€
Mo, 24.11. Helgas Stadtpalast | ROSTOCK
Einlass: 19:00 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
VVK: 9,-€ zzgl. Geb. | AK: 11,-€
Fick dich Alter! Das hier ist also dieses schwierige zweite Album? Eineinhalb Jahre nach ihrem viel gelobten Debütalbum „Fluidum“ geht es scheinbar sorglos da weiter, wo sie, nicht zuletzt gerade auch Live reichlich erprobt, eh` schon ein kurzen Stopp eingelegt hatten. Alles beim Alten also?
Nun, der mit „Fluidum“ etwas unfreiwillig gesetzte Stempel der 80er Jahre wird auf „Fun“ mit etwas Spucke leicht abgerubbelt – „Fluidum“ war eigentlich gar nicht als direkte Reminiszenz gedacht, sondern entstand mehr zufällig als der Sound, der rauskam, als sich die drei Jungs aus Süddeutschland im Proberaum trafen, und das mit recht bescheidenen Mitteln statt einem Masterplan in der Tasche.
Also, was ist jetzt andres auf „Fun“? Die Drei machen immer noch ablehnender Proberaum-Rumpelsound, direkt und ehrlich, Post-Punk-Gestammel als Gesang und als zentrale Themen die Langeweile, die Sehnsucht & die Angst. Das Unbequeme macht die Band immer noch interessant, in 2014 ist man ja nun auch wirklich satt genug von glattgebügelten Produktionen.
„Alles wie gehabt, nichts hat sich verändert“ skandiert Max und scheint auch sich selbst damit zu kritisieren? Denn viel Neues bietet die Platte nicht, es wird etwas mehr mit Hallgeräuschen gearbeitet und der Gesang ist verglichen zum Debut etwas melodischer. Aber Neuerung ist auch gar nicht nötig, um die hypnotischen Twen-Depressionen bunt anzumalen. Und ein Pop-Chamäleon hat ohnehin niemand erwartet.
Vielmehr gräbt die Band sich noch tiefer ein, ein Stellungskrieg gegen Alles da draußen. Der Überhit heißt passenderweise „Angst“, ungewohnt melodisch, versehen mit klassischer New Wave/Post-Punk-Akkordfolge, man kann hier nicht mehr unterscheiden, ob Sänger Max sich als Außenseiter inszeniert, oder ob er einfach einer ist.
Für Fans von (jeweils frühen) Mission Of Burma, Bauhaus, Swans, Abwärts: man muss ein Faible haben für stumpfe Rhythmen, hypnotischen Krach und repetitiven, aber nicht unmelodischen Skandieren deutscher Texte. Bis hin zum Cover-Artwork konsequent weitergemacht! Ach ja: Inzwischen ist man die erste deutschsprachige Band auf Amphetamine Reptile Records, einem Label von dem die drei Bandmitglieder zum ersten Mal in ihrem ersten Platteninfo gehört haben – als Soundrefferenz, soweit zur oben genannten Huldigung der alten Helden – Hahahaha.